EUROPEAN CERTIFICATION COUNCIL

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WISSENSWERTES ZU ISO-NORMEN

Der Begriff ISO 17024 oder auch 17100 bezeichnet jeweils eine internationale Norm. Internationale Normen werden definiert und erarbeitet durch die Internationale Organisation für Normung oder englisch International Organization for Standardization (ISO). Für die Bereiche der Elektrik und der Elektronik ist die Internationale elektrotechnische Kommission (IEC) zuständig.

Die ISO/IEC arbeitet zusammen mit der europäischen sowie den nationalen Normungsorganisationen. In Europa sind das CEN und CENELEC, deren Mitglieder die nationalen Normungsinstitute sind, für Deutschland zu, Beispiel das Deutsche Institut für Normung (DIN). Daher heißt die einschlägige Norm zur Konformitätsbewertung in Deutschland in ihrer „Langfassung“ auch DIN EN ISO/IEC 17024 / 17100 – Konformitätsbewertung – Allgemeine Anforderungen an Stellen, die Personen zertifizieren. Diese ISO-Norm bildet für certcouncil.eu die Grundlage der Tätigkeit als Zertifizierungsstelle.

Zu den wesentlichen Grundlagen für Personenzertifizierungsstellen gehört die Abnahme der Prüfung im jeweiligen Zertifizierungsbereich. Hierbei wird aufgrund objektiver Kriterien, die in der Prüfungsordnung festgelegt sind, die Kompetenz des Kandidaten bzw. der Kandidatin bewertet. Aufgrund dieses Bewertungsergebnisses, welches vom Prüfungsausschuss festgestellt wird, spricht der Zertifizierungsausschuss ab Erreichen der Mindestanforderungen die Zertifizierung für ein bis zu fünf Jahren aus. Der Zertifizierungszeitraum ist durch das Prüfungsergebnis, auch aber durch andere definierte Anforderungen an den zu Zertifizierenden festgelegt.

Bei mündlichen Prüfungen sind mindestens ein Prüfer sowie eine Aufsichtsperson zugegen. Lediglich der oder die Prüfer müssen die Prüfkompetenzen besitzen und beurteilen fachkompetent die Prüfungsleistungen des Kandidaten bzw. der Kandidatin. Die Aufsichtsperson administriert und begleitet die Prüfung, nimmt jedoch keinen Einfluss auf die Beurteilung des Kandidaten. Bei schriftlichen Prüfungen genügt die Anwesenheit mindestens einer Aufsichtsperson zu Überwachung und Administrierung der Prüfung.

Die Zertifizierungsstelle ist unabhängig und unparteilich. Die diesbezüglichen Regelungen der ISO-Norm 17024 / 17100 werden erfüllt; insbesondere die Gremien, der Vorstand, der Zertifizierungsausschuss, der Innovations- und Normierungsausschuss sowie das Honorary Council sind stets in besonderer Weise gehalten, tatsächliche Gefährdungen der Unabhängigkeit durch geeignete Maßnahmen nicht entstehen zu lassen. Dazu gehören u.a. die Erklärungen zur Unparteilichkeit aller Prüfer vor jeder Abnahme und Beurteilung einer Prüfung.

Wie in Abschnitt 10 der ISO 17024 gefordert, besitzt das EUROPEAN CERTIFICATION COUNCIL ein Managementsystem, das den Anforderungen der ISO 9001-2015 genügt. Dieses System ist im QM-Handbuch von certcouncil.eu dokumentiert.

WISSENSWERTES ZUR ISO 9001

Am 23. September 2015 hat die International Organization for Standardization die revidierte Fassung der ISO 9001 veröffentlicht. Die ISO 9001:2015 löst die aktuelle Fassung ISO 9001:2008 ab.

Das ECC wird ab sofort nur nach der neuen Fassung zertifizieren. Ein frühzeitiger Umstieg auf die neue Version empfiehlt sich, um insbesondere bei Rezertifizierungen die volle Laufzeit von 3 Jahren in Anspruch nehmen zu können. Der beste Weg ist, den Einstieg in die neue Zertifizierung frühzeitig vorzubereiten und strukturiert anzugehen.

Die wichtigsten Neuerungen der ISO 9001:2015

Die überarbeitete Abschnittsstruktur der ISO 9001:2015 wird mit der neuen High Level Structure (einheitliche Kapitelstruktur, Textgestaltung und Definitionen) den Rahmen für andere ISO-Standards wie beispielsweise die ISO 14001 oder ISO 50001 bilden. Sie stellt die Anforderungen an das Qualitätsmanagementsystem in einer einheitlicheren und sachlicheren Weise dar als bisher.

Im Vergleich zur Vorläuferversion ändert die ISO teilweise die Terminologie. Ging es bisher ausschließlich um „Produkte“, spricht die neue Fassung von „Produkten und Dienstleistungen“. Aus „dokumentierten Aufzeichnungen“ wird die „dokumentierte Information“, aus der „Arbeitsumgebung“ das „Umfeld für den Ablauf von Prozessen“; dies sind nur einige Beispiele für die Überarbeitung.

Qualitätsmanagementsysteme werden mit der Überarbeitung stärker extern ausgerichtet, hier findet ein Methodenwechsel statt. Im Fokus steht der risikobasierte Ansatz, welcher im Einklang mit den Zielen sowie den Stakeholder-Interessen* eines Unternehmens steht. Die externe Sicht ist nun wichtiger als vorher, da ein Unternehmen oder eine Organisation die Kunden und deren Anforderungen nun einbeziehen muss.
*) Stakeholder-Management = Versuch die Interessen aller Anspruchsgruppen miteinander in Einklang zu bringen.

Die ISO 9001:2015 setzt verstärkt auf einen prozessorientierten Ansatz. Unternehmen und Organisationen sollen nicht nur ihre Prozesse, sondern auch die Wechselbeziehungen zwischen ihnen systematisch definieren und steuern.

Auch die Qualifikation der Mitarbeiter spielt eine größere Rolle. Diese muss die Organisation bzw. das Unternehmen festlegen, wenn die Tätigkeit Einfluss auf die Qualität der Leistungen hat. Darüber hinaus ist sicherzustellen, dass diese Mitarbeiter das erforderliche Know-how besitzen.

Vorbeugende Maßnahmen sind mehr als ein eigener Abschnitt der ISO 9001, sie sind, neben dem risikobasierten Ansatz, ein primäres Ziel eines Qualitätsmanagementsystems.

WISSENSWERTES ZUR ISO 26000

Die ISO 26000 ist ein Leitfaden, der Orientierung und Empfehlungen gibt, wie sich Organisationen jeglicher Art verhalten sollten, damit sie als gesellschaftlich verantwortlich angesehen werden können. Der Leitfaden wurde im November 2010 veröffentlicht und seine Anwendung ist freiwillig.

ISO 26000 ist keine zertifizierbare Managementsystem-Norm. In der Zielsetzung des Leitfadens (Dokument N191, Kopenhagen, Mai 2010) heißt es dazu: „This International Standard is not a management system standard. It is not intended or appropriate for certification purposes or regulatory or contractual use. Any offer to certify, or claims to be certified, to ISO 26000 would be a misrepresentation of the intent and purpose and a misuse of this International Standard. As this International Standard does not contain requirements, any such certification would not be a demonstration of conformity with this International Standard.“

Das bedeutet sinngemäß: „Diese Internationale Norm ist keine Managementsystem-Norm. Sie ist für Zertifizierungszwecke oder für die Nutzung in staatlichen Regelsetzungen oder Verträgen weder vorgesehen noch geeignet. Zertifizierungsangebote oder Erklärungen, nach ISO 26000 zertifiziert zu sein, stellen eine Fehleinschätzung von Zielsetzung und Zweck sowie einen Missbrauch dieses internationalen Standards dar. Weil diese Internationale Norm keine Anforderungen beschreibt, wäre jede derartige Zertifizierung keine Konformitätsaussage zu dieser Internationalen Norm.“ – Quelle: WIKIPEDIA

Um möglichen Missverständnissen vorzubeugen, stellen wir fest. dass certcouncil.eu ebenfalls keine Zertifizierungen gemäß dieser Norm anbietet oder vornimmt. Gleichwohl können Organisationen jeglicher Art selbstverständlich im Rahmen einer öffentlichen Erklärung oder Deklaration Selbstverpflichtungen darüber abgeben, wie und durch welche Instrumente sie in ihrem Einfluss- und Managementbereich sicherstellen, dass sie die Verhaltensregeln des Leitfadens einhalten und ausgestalten.

Solche Organisationen können bei certcouncil.eu einen Antrag stellen, diese Selbstverpflichtungserklärung zu bewerten und zu bestätigen, dass sie sich zu den Grundsätzen des Leitfadens der ISO 26000 bekennen. Nach positiver Prüfung stellt certcouncil.eu eine CONFIRMATION OF CONFESSION aus und veröffentlicht diese.